Wo sich asiatische, indische & arabische Küche treffen – Unterwegs in Singapur

Wo sich asiatische, indische & arabische Küche treffen – Unterwegs in Singapur

Singapur ist eine Stadt der Superlative – sowohl architektonisch als auch kulinarisch. Hier reihen sich moderne (Glas-) Hochhäuser & Einkaufszentren neben bunte Häuser, indische Bazare & Moscheen bzw. Tempel; hier leben Chinesen, Malaien, Inder & Muslimen nebeneinander. Und das spiegelt sich nicht nur im Stadtbild, sondern auch in der Küche wider. Indische Currys, arabische Falafel, Hummus & Tabouleh und asiatische Dumplings & Nudel-/Reisgerichte findet man hier in traditioneller Form. Aber leider bieten die meisten Lokale Fleisch- und Fischgerichte an bzw. kochen viel mit deftigen oder süß-sauren Sojasoßen. Nicht einfach, wenn man mit Intoleranzen bzw. vegetarisch/vegan unterwegs ist. Dennoch habe ich einige tolle Lokale/Cafès vor allem in Little India (hier ist es am günstigsten & es gibt die meisten vegetarischen Lokale) entdeckt, die ich euch vorstellen möchte:

 

Genesis
Ein tolles, rein veganes, clean-eating Lokal ist das “Genesis” in Little India. Alle Speisen sind außerdem bio, werden frisch zubereitet & sind frei von industriell verarbeiteten Zutaten. Da ich meine Unterkunft in Little India hatte, war ich dort gleich mehrmals essen. Die Besitzer sind sehr freundlich & vor allem die Frau spricht sehr gerne mit den Gästen. Das Angebot reicht hier von veganen Dumplings, über asiatische Reis- und Nudelgerichte, Suppen/Eintöpfen bis hin zu Salaten, Wraps & veganen Desserts. Man kann hier neben vegan bzw. laktosefrei/milchfrei, auch glutenfrei (GF), Zwiebel-/Knoblauchfrei, fructose- & histaminarm essen. Ich habe die veganen Dumplings, eine Curry-Reisnudelsuppe mit Gemüse (Foto unten), das vegane Bibimbap (Foto 1; koreanische Spezialität aus verschiedenen Gemüsesorten, Sesam & crispy Reis) und den veganen Cheescake probiert. Alles schmeckte superlecker. Auch die Preise sind für Singapur-Verhältnisse moderat und lieben bei $ 9-11 für ein Hauptgericht. Es gibt hier so wie in vielen Lokalen auch gratis WIFI.

Qualität: +++
Preis-Leistung: +++
Service: +++
Intoleranz-Extras: ++ (ich habe nach den Zutaten der Gerichte gefragt & sie wurden mir erklärt, ich musste aber nichts austauschen lassen)

Webseite/Fb: Genesis Vegan Restaurant

 

 

 

Café Salivation
Das Mitten in Little India gelegene Cafè ist es das 1. rein vegetarische Lokal in diesem Stadtteil. Die Küche ist eine Mischung aus westlichen Gerichten wie Pizza, Pasta, Burger oder Suppen- und Salatgerichten und orientalisch-asiatischer Küche sowie mexikanischen Gerichten.  Das Cafè bietet sowohl für jeden Geschmack als auch für Menschen mit Unverträglichkeiten etwas an. Egal ob glutenfrei, laktosefrei/milchfrei, fructsoearm, sojafrei, vegan oder histaminarm – auch bei strenger histaminarmer Diät finde man da etwas zB Gemüse- oder Süßkartoffelsuppe sowie div. Salatvariationen. Auf der Karte sind vegane (V), glutenfreie (GF) und  Speisen ohne Zwiebel & Knoblauch (NOG) gekennzeichnet. Ich habe die “Grilled mediterranean Veggie Sandwich” aus Vollkornmehl gegessen und die Pommes gegen Hummus ausgetauscht. Das war kein Problem, denn ich liebe Hummus & vertrage ihn wieder supergut. Auch die Preise sind moderat zwischen $ 8-16.

Qualität: +++
Preis-Leistung: ++
Service: +++
Intoleranz-Extras: +++

Webseite: Cafè Salivation

 

Gopal’s
Da ich die indische Küche liebe, habe ich natürlich auch einige Inder ausprobiert, natürlich im Stadtteil Little India, wo ich übernachtet habe. Mein Favorit was Preis-Leistung und Qualität angeht ist das vegetarische Restaurant “Gopals”. Es bietet authentische Süd- und Nordindische Küche, Tandoori, indische Fastengerichte (getreide-/hülsenfrüchtefrei) & eifreie Desserts. Das Motto lautet: gesunde und beruhigende Gerichte für Körper & Geist. Viele Gerichte sind laktose- und glutenfrei, einige Gerichte auch histamin- oder fructosearm. Dazu muss ich sagen, dass ich während meiner Phase, wo ich stärker auf Histamin reagiert habe, nie große Probleme mit der indischen Küche hatte, da sie alle sehr verdauungsfördernd sind. Das Goplas bietet unter der Woche zu Mittag ein Lunch Buffet um knapp $9 an (= € 5,77). Ich habe dort eine nordindische Platte gegessen mit verschiedenen Gemüsegerichten, Dal, Reis & Roti (siehe Foto). Alles schmeckte sehr gut & der Service war freundlich.

Qualität: +++
Preis-Leistung: +++
Service: +++
Intoleranz-Extras: ++

Webseite: Gopla’s Vegetarian

 

Saladstop!
Eine gute Möglichkeit um gesund, vegetarisch & leicht zu essen und mit Unverträglichkeiten ist die Salatbar-Kette “Salatstop!” Vor allem im Zentrum der Stadt bzw. Marina Bay, wo es meist recht teuer ist, und man vorwiegend Tierisches & Fettiges bzw. Gebackenes/Frittiertes bekommt ist das eine gute Alternative. Man kann entweder einen der vorgegebenen Salat-Varianten oder Bowls wählen (zB The Earth Bowle oder Beyond Me) oder seinen Salat komplett selber zusammenstellen. Auch die Dressings kann man selber wählen oder einfach nur Olivenöl bestellen. Das ganze erfolgt in Selbstbedienung. Ich habe mich für die “Beyond Me” Bowl mit gekochtem Quinoa entschieden, die Qualität war ok, die Portion mittelgroß. Die Preise liegen mit $11-13,80 eher im oberen Preissegment für einen Salat, aber damit muss man im Zentrum von Singapur rechnen.

Qualität: ++
Preis-Leistung: ++
Service: ++
Intoleranz-Extras: +++

Webseite: Salatstop

 

Hawker Center in Downtown & tolles Cafè in Little India
Wenn man im Zentrum günstig essen möchte, dann gibt es auch so genannte Hawker-Center, das sind überdachte Food-Courts mit einer großen Auswahl an unterschiedlichen Essensständen & in der Mitte gibt es Tische zum Essen. Ein Besonderer davon ist der “Telok Ayer Market” – auch Lau Pa Sat genannt – im Stadtteil Downtown. Der historische Markt hat eine achteckige, architektonisch interessante Form & steht Mitten im Finanzzentrum. Angeboten werden hauptsächlich lokale & internationale Fleisch- und Fischgerichte, aber auch einige vegetarische Gerichte & Desserts. Mit bei lebensmittelspezifischen Wünschen wie glutenfrei, laktosefrei, vegan oder histaminarm wird es da schon recht schwierig & auch die Essensatmosphäre ist speziell, denn man sitzt Mitten unter vielen Menschen & isst aus Plastikgeschirr. Aber als landestypische Sehenswürdigkeit sollte man einem Hawker Markt schon mal einen Besuch abstatten.

 

Die Suche nach einem guten Kaffee bzw. Espresso, der nicht absolut überteuert ist, war auch schwieriger als gedacht. Aber ich habe in Little India ein Cafè gefunden, das selber röstet, wo Kaffee mehr als Kunst ist (“coffee is more than just an art”) &  erstklassigen Kaffee anbietet. Das Black Fairy Coffee in der Tyrwhitt Road 131 hat auch ein tolles Ambiente & man kann dort neben tollem Kaffee auch Süßes, sowie Snacks, Salate, Bowls & Sandwiches&Burger essen.

Webseiten: Lau Pa Sat & Black Fairy Coffee