Glutenfreie Protein-Tarte mit Radicchio, Pilzen & Thymian

Glutenfreie Protein-Tarte mit Radicchio, Pilzen & Thymian

Torta Salata, Quiche, Tarte oder Galette – es gibt verschiedene Bezeichnungen für den herzhaft gefüllten Mürbteigkuchen. Und jedes Land hat das seine eigenen Rezeptur und Traditionen. In Italien ist die Torta Salata (1:1 übersetzt: salzige Torte) im ganzen Land verbreitet und wird gerne am Sonntag oder zu Festtagen gegessen. Der Unterschied zur französischen Quiche ist, dass der Teig der Torta Salata ohne Eier gemacht wird. Außerdem wird in einer Quiche für die Fülle (im Originalrezept) immer eine Mischung aus Eiern und Sahne bzw. Creme fraiche verwendet.

Der Unterschied zwischen einer französischen Tarte und Quiche ist, dass die Tarte ohne Salz bzw. Zucker auskommt und nicht so deftig mit Eiern & Milchprodukten gefüllt wird wie die Quiche. Außerdem ist eine Tarte flacher und kann auch ohne Form gebacken werden. Die Quiche hingegen hat diese typische runde flache Form mit den Rillen. Bei einer Galette wiederum wird der Rand in die Fülle hineingeklappt und es braucht auch keine spezielle Form. Galettes werden außerdem hauptsächlich herzhaft gefüllt, wohingegen Tartes oft süß sind.

So aber nun zu meiner herzhaft gefüllten Torta Salata bzw. Tarte. Den Mürbeteig habe ich dieses Mal ganz anders als das Originalrezept gemacht, denn zu Weihnachten bzw. über die Feiertag isst man ja bekanntlich viele Kohlenhydrate und da tun ein paar extra Proteine gut: mein Teig besteht aus Proteinmehl, Mandeln und Chiasamen-Gel als Bindemittel. Herausgekommen ist ein leckerer, knuspriger Teig, von dem nicht nur mein Mann schwer begeistert ist.
Gefüllt habe ich meine Tarte mit Radicchio rosso lungo, braunen Champignons und Thymian sowie einer leckeren leichten veganen Tofucreme (anstelle der sonst üblichen schweren Eier-Sahne-Füllung).  So kommt man auch leichter über die Weihnachtsfeiertage. Ich habe aber auch Vorschläge für andere Gemüsefüllungen für euch, falls kein Radicchio verfügbar ist. Denn es gibt zwei Sorten von Radicchio einen für den Salat (der runde Radicchio di Chioggia) und einen für die Pfanne (die lange Variante). Hier mein Rezept:

 

 

Glutenfreie Protein-Tarte mit Radicchio, Pilzen & Thymian
fructosearm, glutenfrei, laktosefrei, vegan, zuckerfrei

Zutaten für eine Springform (24-26cm):
für den Proteinteig
150g Rote Linsen-/Lupinen- oder (Kicher-)Erbsenmehl
(oder: 75g Proteinmehl + 75g Quinoa- oder Amaranthmehl)
100g Mandeln
50g Chiasamen
40g Olivenöl
1/2 TL Salz

für die Füllung
Olivenöl
2 Schalottenzwiebel
250g Radicchio (Radicchio rosso lungo)
250g braune Champignons
einige Zweige frischer Thymian
Salz, schwarzer Pfeffer

250g Tofu
2-3 EL Hefeflocken
150ml Soja- oder Hafermilch
einen Schuss Olivenöl extra vergine
1/2 TL getrockneter Thymian
Salz

winterliche Alternativen zu Radicchio und Pilzen:
250g Kürbis + 200g Grünkohl + Salbei
250g Süßkartoffel + 200g Brokkoli + Rosmarin

 

Zubereitung:
Chiasamen mit 150g Wasser vermischen und mind. 10 Minuten quellen lassen. In der Zwischenzeit Mandeln mahlen. Eine Backform einfetten und mit (Protein-)Mehl ausstauben. Das Backrohr auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Dann Proteinmehl mit Mandeln, Chiasamen, Olivenöl und Salz vermengen und mit den Händen zu einem Mürbeteig verkneten. Falls er zu bröselig ist, etwas Wasser hinzufügen. Dann den Mürbeteig in die Backform hineindrücken und einen Rand hochziehen. Rund 10-15 Minuten im Ofen vorbacken.

In der Zwischenzeit das Gemüse putzen, die Zwiebel schälen und alles in kleine Stücke schneiden. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Zwiebelstücke darin glasig dünsten. Dann Radicchio, Pilze und Thymian hinzufügen und rund 10 Minuten dünsten. Zum Schluss salzen und pfeffern. Währenddessen Tofu, Hefeflocken, Pflanzenmilch, Olivenöl und Gewürze zu einer sämigen Creme mixen. Dann unter die Gemüsemischung heben und ev. nochmals abschmecken.

Die Gemüse-Tofumischung in den vorgebackenen Protein-Mürbeteig füllen und glatt streichen. Bei 180°C Ober-/Unterhitze rund 25-30 Minuten fertigbacken bis die Oberfläche eine feste Kruste bildet. Etwas abkühlen lassen, anschneiden und warm servieren!