Falsche Spiegelei-Törtchen mit Pasta di Mandorla

Falsche Spiegelei-Törtchen mit Pasta di Mandorla

Pasta di mandorle aus Apulien, eine österreichische Mehlspeise und das Ei als Symbol von Ostern. Für dieses Dessert habe ich verschiedene Traditionen und Süßspeisen miteinander vereint. Da wir dieses Jahr zu Ostern nach Apulien zu Verwandten fahren, wollte ich etwas von dieser Tradition nehmen und mit meiner verbinden.  Und so besteht der Boden dieser Törtchen nicht aus Biskuit sondern aus der typischen Pasta di Mandorla, aus der zu Ostern in Apulien meist Häschen oder Lämmchen geformt werden. Prinzipiell besteht der Teig nur aus zwei Zutaten Mandeln & Zucker und dann kommt ein bisschen Wasser dazu. Meinen Boden habe ich allerdings mit viel weniger Zucker  und einer gesünderen Alternative, nämlich Birkenzucker, gemacht. Denn das Originalrezept sieht Mandeln & Zucker im Verhältnis 1:1 vor. Ansonsten habe ich mich bei der Zubereitungsart an die apulische Tradition gehalten.

Das Origianlrezept für falsche Spiegeleier, das meine Mama auch öfter zu Ostern gemacht hat, besteht wie so viele traditionelle Mehlspeisen zum Großteil aus Lebensmitteln, die ich nicht vertrage: Weizenmehl, Eier, Milch, Schlagobers und Zucker. Also habe ich das Rezept wieder abgewandelt. Den Biskuitboden habe ich durch meine Version der Pasta di Mandorla ersetzt und das Schlagobers durch eine feste Creme aus Mandelmilch und Mandeljoghurt. Auch diese besteht aus nur 4 Zutaten und ist sehr simpel in der Zubereitung.

Zum Schluss habe ich fürs Foto noch Marillenhälften (leider gibt es zurzeit nur die gezuckerten aus dem Glas) bzw. zum Essen dann ungezuckerte Marillenmarmelade als Eigelb-Ersatz draufgegeben. Meine gesamte italienische Familie war vom Geschmack & von der Konsistenz meiner Dessert-Kreation extrem begeistert: “Dolcetto buonissimo! Alta pasticceria! Complimenti! Il più buono che hai mai fatto!” (Ausgezeichnetes Dessert! Hohe Patisserie-Kunst. Gratuliere! Das beste was du je gemacht hast!) Damit hatte ich nicht gerechnet, ich war wirklich überrascht von soviel Lob & Komplimenten. Und natürlich auch sehr glücklich darüber. Probiert es doch mal aus und schreibt mir eure Meinung!

 

Falsche Spiegelei-Törtchen mit Pasta di Mandorla
histaminarm, glutenfrei, laktosefrei, eifrei, zuckerfrei, pflanzlich

Zutaten für 4 Törtchen (ca. 8cm Durchmesser):
Boden
250g geschälte Mandeln (oder weißes Mandelmehl)
180g Birkenzucker
ca. 50ml Wasser
Prise Vanille

Creme
220g Mandelmilch
18g Reismehl
3g Agar-Agar
Prise Vanille, Salz
200g Mandeljoghurt (zB von mylove.mylife)

Marillenhälften (aus dem Glas; Achtung bei HIT auf die Zusatzstoffe!!) oder Marillenmarmelade
ev. gehackte Pistazien oder Mandelblättchen zum Dekorieren

 

Zubereitung:
Mandeln im Mixer oder in der Getreidemühle zu feinem Mehl mahlen. Zucker in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und dann aufkochen. Wenn der Zucker beginnt sich aufzulösen, Vanille dazugeben und Mandelmehl einrühren. Auf niedriger Flamme weiterköcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Wenn sich die Masse von den Wänden löst, dann ist die Mandelpaste fertig. Kurz abkühlen lassen und in die Törtchen-Ringe streichen. (Am besten ihr belegt einen großen Teller mit Backpapier und füllt dort die Masse in die Törtchen-Ringe ein. Falls etwas übrig bleibt, dann könnt ihr sie nach Belieben formen oder pur wie in Apulien essen!) 

Die Mandelpaste in den Kühlschrank stellen. Inzwischen die Creme zubereiten. Dafür die Milch kurz aufkochen und dann Mehl, Vanille und Agar-Agar mit einem Schneebesen einrühren. Weiterführen bis die Creme andickt (ca. 3-4 Minuten). Dann vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und nach & nach das Joghurt einrühren. Die Creme in die Form streichen und wieder in den Kühlschrank stellen.

Hinweis: ich habe die Creme nicht gesüßt, weil der Boden schon recht süß ist (obwohl ich ja viel weniger Zucker als im Originalrezept verwendet habe, da kommen auf  500g Mandeln 500g Zucker)

Nach ca. 1/2 Stunde kann man die Törtchen dekorieren, entweder mit Marillenhälften (die sind aber meist gezuckert & enthalten Konservierungsstoffe -> ich habe sie nur fürs Foto verwendet) oder mit Marillenmarmelade dekorieren. Wer möchte kann noch gehackte Pistazien oder Mandelblättchen drüber streuen. Entweder sofort genießen oder im Kühlschrank lagern. Eignet sich super für den Ostern-Brunch oder als Nachspeise!