Frühlingshafter Erdäpfelsalat mit Radieschen & Sprossen

Frühlingshafter Erdäpfelsalat mit Radieschen & Sprossen

Die Tage werden länger, die Sonne scheint kräftig vom Himmel, die ersten Knospen bahnen sich ihren Weg – in Italien hat der Frühling schon seine Fühler ausgestreckt. Auch auf dem Markt sieht man die ersten Frühlingsboten: Radieschen, Frühlingswiebel und viel frisches Grün findet man da auf den Ständen. Das und die Tatsache, dass ich in drei Tagen in meine Heimat Waldviertel fahre,  hat mich zum aktuellen Rezept für meine Reihe “schnell&gesund” inspiriert.

Das Waldviertel deshalb, weil es als DIE “Erdäpfelregion” Österreichs gilt. Sie werden hier auf einer Seehöhe von 500-700 Metern &  leicht sandigen Böden angebaut und  entwickeln hier eine große Geschmacksvielfalt. Dafür sind die Waldviertler Erdäpfel im ganzen Land bekannt. Den ganzen Winter über bis ins Frühjahr hinaus, bekommt man die gelagerten Kartoffeln direkt vom Bauern. Auch im Dorf meiner Kindheit. Im Herbst braucht es dafür viele Helfer, um die Knollen mit speziellen Geräten zu ernten und vor- bzw. auszusortieren. Auch ich war als Kind bei der Ernte dabei, auch wenn meine Familie selber keine großen Mengen, sondern nur für den Eigenbedarf anbaut.

Ursprünglich kommt die Knolle wie viele andere Getreidearten aus Südamerika. Schon vor 4000 Jahren wurden sie in den Hochebenen von Peru und Bolivien angebaut. In Europa waren die Erdäpfel oder “Papas” (lat. Spanisch) bis ins 16. Jahrhundert völlig unbekannt. Auch nachdem die Knolle ihren Weg durch die spanischen Eroberer zunächst über Spanien nach Mitteleuropa fand, war die Bevölkerung anfangs skeptisch und nutzte sie zunächst nur als Zierpflanze. Erst als sich Friedrich der Große für die Kartoffel stark machte, setzte sich deren Anbau und Konsum auch in Europa durch. Heute werden weltweit mehr als 5000 Sorten angebaut und sie zählt zu den Grundnahrungsmitteln.

Erdäpfel oder Kartoffel?

In Österreich, Bayern und Teilen der Schweiz verwendet man den Begriff Erdäpfel, was sich vom französischen pommes de terre – „Äpfel der Erde“ ableitet. Das Wort Kartoffel hingegen hat seinen Ursprung in Italien. Es ist eine Ableitung von tartufolo, dem italienischen Wort für Trüffel. Tartufolo wiederum hat seinen Ursprung im lateinischen terrae tuber (=Erdknolle).
Die Erdäpfel oder Kartoffeln sind nicht nur ein Stärkelieferant (15%), sondern bestehen zu 78% aus Wasser, sowie zu je 2% aus Eiweiß und Ballaststoffen. Außerdem enthalten sie viele Vitamine & Mineralstoffe und sie sind histaminarm & glutenfrei. Grund genug, das sie mal wieder öfter auf dem Teller landen.

 

Frühlingshafter Erdäpfelsalat mit Radieschen & Sprossen
fructosearm, glutenfrei, histaminarm, laktosefrei, pflanzlich

Zutaten für 2 Portionen:
500g festkochende Erdäpfel (Kartoffel)
1-2 EL neutrales Öl zum Anbraten (Reis- oder Rapsöl)
2 Frühlingszwiebel
Salz, Pfeffer (oder Galgant)
1 EL Sieglindes Erdäpfelgewürz (Sonnentor)
1 kleines Bund Radieschen
1-2 EL Hanfsamen
2 EL Leinsamenöl
eine Handvoll Radieschensprossen (oder Kresse)

 

Zubereitung:
Die Erdäpfel waschen und mit der Schale weich kochen. In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebel putzen und klein schneiden. Die Radieschen waschen und vierteln. Dann die weich gekochten Erdäpfel schälen und in Stücke schneiden. In einer Pfanne Öl erhitzen, Frühlingszwiebel und Erdäpfelstücke andünsten. Dann Die Gewürze und Kräuter hinzufügen und einige Minuten weiterdünsten.

Das Gemüse mit Radieschenstücken, Hanfsamen und Leinsamenöl vermischen und mit Sprossen oder Kresse dekorieren. Zum Abendessen kann man das Gericht noch leicht warm servieren und essen. Als Mittagessen für die Arbeit schmeckt der Erdäpfelsalat auch kalt sehr gut.