Kurkuma, Karotten & Mandeln – das sollten die Hauptzutaten für meine neueste Tortenkreation werden. Inspiriert wurde ich zu dieser Torte einerseits durch meinen Urlaub auf den Kanaren, wo ich eine Kurkuma-Karotten-Schnitte mit Samen&Nüssen gegessen hatte. Andererseits wollte ich meiner Torte diesmal ein festes Häubchen (Glasur) verpassen. Eine italienische Konditorin (mir fällt aber leider der Name nicht mehr ein!) hat mir verraten, dass man für eine vegane Glasur eigentlich nur 2-3 Zutaten braucht, nämlich: Flüssigkeit am besten Kokosöl, Zucker und die Hauptzutat zB Zitrone, Nüsse oder Kakao.
Ausgerüstet mit diesen Informationen, konnte das experimentieren beginnen. Mit dem glutenfreien Backen bin ich mittlerweile ganz gut bewandert. Zu den Karotten passen Hafermehl (glutenfrei) & Braunhirsemehl sehr gut und als Bindemittel/Eiersatz habe ich Leinsamen verwendet. Für eine schöne gelbe-orange Farbe und einen exotischeren Geschmack kommt noch eine große Portion Kurkuma dazu. Somit war die Basis der Torte schon fertig. Für die Glasur habe ich Kokosöl und Mandeln verwendet. Dafür habe ich zwei Proben gemacht: Einmal mit mehr, einmal mit weniger Flüssigkeit und dann für die Farbe auch jeweils mit und ohne Schale der Mandeln.
Der nächste Schritt war das Testessen, das natürlich mein Mann & auch seine Familie machen mussten/durften. Denn sie sollte die Haupttorte auf meiner Geburtstagsfeier werden. Ich muss sagen, sie schmeckte wirklich wunderbar! Und auch für meine Freunde war sie eines der kulinarischen Highlights des Abends. Obwohl mir dieses Mal beim Backen ein Fehler unterlaufen ist. 😉 Ich notiere mir meine Rezeptideen immer auf einem Blatt Papier, streiche durch ergänze etc. Aber mittlerweile existierten von meiner Torte 2 verschiedene Entwürfe und ich habe für die Feier den falschen (mit mehr Karotten und anderen Flüssigkeitsverhältnis) genommen & natürlich dann auch gemacht.
Da war ich schon ein bisschen nervös, als ich sie präsentierte, denn ich wusste nicht, ob sie auch gelungen ist. Sie war saftiger als meine 1. Version, ist aber weniger gut aufgegangen. Den Leuten hat’s trotzdem sehr gut geschmeckt. Mein Mann hat mir dann zugeflüstert: “Die 1. Version war noch besser, also wirklich Profi. Diese hier ist aber auch sehr gut!” Das Rezept, das ihr unten findet, ist meine “richtige” Version – fluffiger, aber gleichzeitig auch saftig. Ihr werdet aber anhand der Fotos/Höhe der Torte einen kleinen Unterschied sehen. Denn die einen stammen von der Probe und die anderen von der Feier…aber jetzt zum Rezept:
Glutenfreie Kurkuma-Karottentorte mit Mandelglasur
histaminarm, glutenfrei, laktosefrei, zuckerfrei, vegan
Zutaten für eine Springform (ca. 26cm):
2 EL Leinsamen (+6 EL Wasser)
200g geriebene Karotten
180g Hafermehl (glutenfrei)
100g (Braun-)Hirsemehl
100g Mandeln
70-80g Birkenzucker (oder Apfelsüße)
1 EL Kurkuma
Prise Salz & Vanille
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
120g Apfelmus
2 EL weißes Mandelmus
150ml Mandelmilch
30g Oliven- oder Reisöl
für die Glasur:
150g (geschälte) Mandeln
3 EL Ahorn- oder Reissirup
90g Kokosöl
Prise Vanille, Salz
für die Deko (optional):
1 kleine Karotte
etwas Ahornsirup
einige Mandeln (mit Schale)
Zubereitung:
Leinsamen mit 6 El Wasser vermischen und mind. 15 Minuten stehen lassen. In der Zwischenzeit die Karotten reiben. Mandeln im Blender (Food Processor) frisch mahlen oder ger. Mandeln verwenden. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit Öl einstreichen & etwas Mehl ausstauben. Mehl, Stärkemehl & Zucker abwiegen und mit den anderen trockenen Zutaten vermischen.
Dann die flüssigen Zutaten mischen und gemeinsam mit dem Leinsamen-Ei unter die trockenen mischen. Die Masse sollte eine schöne orange-gelbe Farbe annehmen (falls das nicht so ist, dann noch etwas Kurkuma hinzufügen). In die Springform füllen, glatt streichen und ca. 50 Minuten im Ofen backen.
Für die Glasur zuerst das Kokosöl erwärmen, sodass es flüssig wird. Die Mandeln im Blender (Mixer) fein mahlen und dann die flüssigen Zutaten (Kokosöl etwas auskühlen lassen) bzw. Gewürze hinzufügen. Weiter mixen bis eine homogene, dickflüssige Creme entsteht (ev. noch etwas Wasser hinzufügen). Dann auf den abgekühlten Tortenboden streichen und im Kühlschrank (mind. 2 Stunden) am besten über Nacht fest werden lassen.
Falls ihr die Torte dekorieren wollt (wie auf dem Foto unten), dann einfach die Karotte schälen, einmal der länge nach durchschneiden und in einem Dämpfeinsatz weich kochen. Anschließend in Ahornsirup baden lassen (ca. 10-15min) und auf die Torte legen. Als Karottengrün-Ersatz habe ich die Mandeln dazugegeben. Die Torte hält sich mehrere Tage, muss aber immer im Kühlschrank gelagert werden, da sonst die Mandelglasur schmilzt!