Kastanienmehlkuchen mit Mandeln

Kastanienmehlkuchen mit Mandeln

Kastanienmehl, Olivenöl und Wasser – mehr Zutaten braucht es nicht für den Teig des toskanischen Kastanienkuchens Castagnaccio. Dann kommen noch ein paar Rosinen, Pinienkerne und Rosmarin dazu und fertig ist das Dessert. Es braucht weder  Zucker, Eier noch Milch und sonstigen Schnickschnack. Der Kuchen schmeckt auch so fantastisch. Dafür liebe ich die italienische Küche!

Entstanden ist dieses Gericht wie so oft in Zeiten der Not, in der Toskana. Vor allem in den Bergregionen, wo kein Getreide angebaut werden konnte, waren Kastanien ein Hauptbestandteil der Nahrung. Aus den getrockneten und gemahlenen Kastanien stellte man dann Mehl her und damit wurde auch Brot gebacken. Die Leute versuchten eben aus den wenigen Zutaten, die sie hatten, das beste herauszuholen – so auch beim Castagnaccio!

Vor allem im Herbst findet man Kastanienmehl auf Italiens Märkten oder im Supermarkt. Denn im September/Oktober werden die Kastanien geerntet und dann vor allem in der Toskana und in der Emiglia-Romana zu Mehl verarbeitet. Der Castagnaccio ist also eine Nachspeise, die vor allem im Herbst gegessen wird. Gemütlich am Sonntagnachmittag zu einer Tasse Tee oder Kaffee passt der Kuchen perfekt!

Kastanienmehl schmeckt süß und nussig. Deshalb braucht man für Desserts keinen Zucker verwenden, was sowohl Geld als auch jede Menge Kalorien spart. Das Mehl ist aber auch wegen seiner wertvollen Nährstoffe ein Gewinn für die gesunde Küche. Kastanien enthalten nämlich viele Vitamine (B und C), Mineral- und Ballaststoffe und sind außerdem glutenfrei und histaminarm.

Nachdem ich den Kuchen schon seit zwei Jahren nach dem Original-Rezept gebacken habe, wollte ich dieses Jahr etwas verändern und habe meine eigene Version daraus gemacht. Dazu habe ich in den Teig ein paar geriebene Mandeln gemischt und zusätzlich gehackte Mandeln gemeinsam mit Rosinen und Pinoli in den Teig gegeben. Das Ergebnis hat sowohl mir als auch meinem italienischen Mann geschmeckt!

 

Kastanienmehlkuchen mit Mandeln
Castagnaccio con mandorle
glutenfrei, histaminarm, zuckerfrei, laktosefrei, vegan

Zutaten für eine Springform (26-28cm):
350g Kastanienmehl
50g frisch geriebene Mandeln
Prise Salz
500-550ml Wasser
8 EL kaltgepresstes Olivenöl
60g Rosinen
40g Pinoli (Pinienkerne)
20g ganze Mandeln
1 Zweig Rosmarin

Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die ganzen Mandeln hacken. In einer Schüssel Mehl, gerieben Mandeln und eine Prise Salz vermischen. Dann 1/2 Liter Wasser und Olivenöl einrühren und solange vermengen bis ein homogener, nicht zu fester Teig entsteht. Bei Bedarf Wasser nachgießen.

Zwei Drittel der Rosinen und Pinoli sowie alle gehackten Mandeln unterheben. Eine Springform mit Olivenöl einfetten. Den Teig einfüllen und glatt streichen. Mit den restlichen Rosinen und Pinienkernen sowie mit frisch gezupftem Rosmarin bestreuen. Ca. 50 Minuten im Ofen backen bis die Oberfläche kleine Risse bekommt. Kurz auskühlen lassen und am besten warm genießen!