Histaminarmes Kürbis-Schwarzkohl-Curry

Histaminarmes Kürbis-Schwarzkohl-Curry

Ich liebe Gewürze und Farben in der Küche, deshalb bin ich auch ein Fan der indischen Küche! Vor allem im Herbst und Winter schätze ich die wärmende und immunsystemstärkende Wirkung der Gewürze und koche mindestens 1x pro Woche ein Curry (tamil. “karri” = Soße). Das Wort Curry beschreibt also das (Schmor-) Gericht und nicht die Gewürzmischung an sich. Diese wird als Masala (= Mischung) bezeichnet.

Normalerweise besteht ein Masala, das im Westen verkauft wird, aus Curcuma, Kreuzkümmel, Koriander, Ingwer, Kardamom, Bockshornklee, (Cayenne-)pfeffer & Paprikapulver. Bei einigen Mischungen kommen auch Zimt, Nelken, Macis sowie Lorbeerblätter dazu. Mindestens 4 und bis zu 36 verschiedene Gewürze kann ein Masala enthalten.

In Indien, dem Ursprungsland dieses Gerichts,  hat jede Familie ihre eigene Mischung und variiert diese auch je nach den Zutaten im Curry. Vor jedem Gericht vermischen die Inder ihre Gewürze neu, denn nicht jede Mischung passt für jede Gemüsekombination. Ein bereits abgemischtes Masala würde dort niemand kaufen.

Ich auch nicht mehr! Seit ich von meiner Histaminintoleranz weiß – und da sind viele v.a. scharfe Gewürze tabu – und ich einige Filme über die indische Küche gesehen habe, mache ich meine Gewürzmischungen für Currys selber. Immer dabei ist natürlich Kurkuma, ein natürliches Antihistaminikum, das bei mir fast täglich auf den Speiseplan kommt. Die Auswahl an anderen histaminfreien Gewürzen ist nicht so groß: Paprikapulver mild, Ingwer, Kardamom, Zimt, Nelken sowie Fenchel, Lorbeer, Rosmarin, Thymian, Salbei.

Für mein Curry-Rezept habe ich Kurkuma, Paprikapulver edelsüß, Ingwerpulver, Kardamom und Quendel (=wilder Thymian; gibt es bei Sonnentor) zu einem Masala gemischt. Quendel passt sehr gut zu Kürbis, finde ich. Außerdem habe ich Süßkartoffeln und cavolo nero (ital. Schwarzkohl) als Hauptzutaten für mein Curry gewählt. Wichtig sind auch die Zubereitungsschritte: zuerst wird nur die Gewürzmischung im Öl angebraten, bis sie duftet (siehe Foto unten). Dann kommen die Zwiebel dazu und dünsten weiter bis sie die Farbe des Masalas aufnehmen. Erst dann wird das Gemüse hinzugefügt…hier kommt das vollständige Rezept:


Histaminarmes Kürbis-Curry

histaminarm, glutenfrei, fruktosearm, laktosefrei, pflanzlich

Zutaten für 2-3 Personen
für das Masala:
1 TL Kurkuma
1/2 TL Paprikapulver, edelsüß
1/2 TL Ingwerpulver
1/4 TL Kardamom
1/4 TL Quendel (wilder Thymian, ersatzweise: Thymian)

für das Curry:
1-2 EL Kokosöl
1 Zwiebel
1/2 Stange Lauch
1 kl. ganzer oder 1/2 großer Kürbis (zB Hokkaido, Muskatkürbis)
1 große Süßkartoffel
1 Bund Cavolo Nero (ital. Schwarzkohl; ersatzweise: Grünkohl oder Mangold)
200ml Kokosmilch
ev. Salz & Cayennepfeffer

ca. 150g Reis, Quinoa, Hirse oder Couscous als Beilage (ich habe Reis & Quinoa gemischt verwendet)

Zubereitung:
Für das Masala zuerst die Gewürze in einer kleinen Schüssel mischen. Das Gemüse putzen/schälen und klein schneiden. In einer tiefen Pfanne (oder Wok) Öl erhitzen, das Masala hinzufügen und einige Minuten anbraten bis es zu duften beginnt. Dann die Zwiebelwürfel dazugeben und einige Minuten weiter braten.

Erst jetzt das restliche Gemüse hinzufügen und kurz weiterbraten lassen. Dann mit Kokosmilch aufgießen und bei geschlossenem Deckel ca. 20-25min köcheln lassen, bei Bedarf Wasser oder Kokosmilch nachgießen. Das Curry abschmecken, ev. Salz und Cayennepfeffer (für eine etwas schärfere Variante) hinzufügen und gemeinsam mit dem Reis auf Tellern anrichten. Ich hoffe, es schmeckt euch!