Kaki-Ingwer-Marmelade ohne Zucker

Kaki-Ingwer-Marmelade ohne Zucker

Es war Liebe nach dem 1. Biss, in Wien auf einem Markt..mhmm, wie lecker diese Kaki sind, dachte ich begeistert! Sie schmecken wie eine Mischung aus Mango, Marille und Pfirsich. Nur die Konsistenz ist im reifen Zustand ganz anders, als ich es von anderen Obstsorten her kenne – so weich und wabbelig wie Pudding.

Umso glücklicher war ich, als ich dann nach Italien gezogen bin und in meinem neuen Garten schon ein Kaki-Baum stand. Er (Sorte “Tipo”) trägt besonders große und süße Früchte, im 1. Jahr ganz schön viele…und so musste ich mir etwas einfallen lassen, denn die Kakis sind sehr süß und nährstoffreich und mehr als 1-2 Früchte schaffte ich nicht pro Tag zu essen. Und so versuchte ich es mit Marmelade einkochen, aber das ist leichter gesagt als getan, vor allem ohne Zucker. (Gelierzucker existiert in Italien nicht, aber denn hätte ich ohnehin nicht verwenden können.)

Und so wurde aus der Leidenschafts- vorübergehend eine Leidensgeschichte: Beim 1. Mal war die Marmelade viel zu flüssig (da hatte ich zu wenig Geliermittel verwendet), das zweite Mal viel zu fest (da war es zu viel) und das dritte Mal karamellisierte das Süßungsmittel und meine Marmelade war braun und schmeckte verbrannt. Ich war schon am verzweifeln: Warum funktioniert das denn nicht? Jetzt bin ich etwas schlauer und weiß, dass

1. die Kakis im reifen Zustand zwar eine sehr “flüssige” Frucht ist, aber nicht sehr viel Geliermittel braucht, weil sie selber viel Pektin enthält.
2. man die Zutaten mit dem Zuckerersatz (ich habe Agavensirup verwendet) vorher gut mit der Frucht vermischen (am besten mixen) muss, bevor man sie aufkocht. So karamellisiert der Zuckerersatz nicht am Boden.

Kakis – auch als chinesische Pflaume bezeichnet – haben wie auch andere orangefarbene Früchte sehr viel Vitamin A, außerdem Vitamin C und sie sind reich an Ballaststoffen und daher gut für die Verdauung. Daher schafft man meist nicht mehr als eine pro Tag zu essen. Aber das muss/kann ich heuer ohnehin nicht, denn dieses Jahr hat mein Kaki-Baum leider nur sehr wenige Früchte getragen und so konnte ich nur einmal einkochen, aber gleich der 1. Versuch kann sich schmecken lassen:

 

Kaki-Ingwer-Marmelade ohne Zucker
histaminarm, laktosefrei, vegan, zuckerfrei

Für 6 große (250ml) oder 10 kleine Gläser Marmelade:
1,5 kg Kakifruchtfleisch (ohne Schale)
-> statt Kaki kann man auch Äpfel oder Birnen verwenden
15g Ingwer, frisch gerieben
2-3 EL Zitronensaft
350 Agavensirup (oder 400g Reissirup)
1,5 TL Agar-Agar

Zubereitung:
Das Kaki-Fruchtfleisch mit dem geriebenen Ingwer und 2 EL Zitronensaft vermischen und pürieren und einige Stunden (oder über Nacht) durchziehen lassen. So entfaltet sich das Ingweraroma besser.

Am nächsten Tag den Agavensirup einrühren und ev. noch ein bisschen Zitronensaft hinzufügen (am besten kosten und je nach persönlichem Geschmack entscheiden). In einen großen Topf einfüllen und erwärmen (nicht erhitzen), so vermischt sich der Agavensirup besser mit dem Obst und klebt später nicht am Boden. Jetzt nochmals mit dem Stabmixer durchmixen.

Agar-Agar in wenig kaltem Wasser auflösen und unter ständigem Rühren in die Mischung geben. Die Marmelade aufkochen und ca. 4-5 Minuten sprudelnd kochen lassen. In saubere (zuvor mit heißem Wasser ausgespülte) Gläser füllen, schließen und für 10-15 Minuten auf den Kopf stellen. Kühl und trocken lagern!